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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#121 von Dirty South , 04.12.2012 15:26


 
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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#122 von Red Cane , 04.12.2012 15:58

@krb

Immer wieder schön zu lesen, mit welcher Selbstverständlichkeit du beschreibst, einfach mal so 2 Autos am Tag zu kaufen, einen Teileträger zu beschaffen ohne das ein entsprechendes Auto dafür vorhanden war und mit welchem Equipment du zu deinen Autokäufen immer ausrückst... aber so muss das ein echter Honda-Fan eben machen!


Meine bescheidene Liste:

Bis jetzt habe ich aus versicherungstechnischen Gründen noch nie ein Auto besessen, als "mein" Auto zähle ich daher die, die ich zu 99% der Zeit gefahren bin.

1. Honda Accord CG8 08/2008-05/2009 - verunfallt => Schrotthändler
2. Honda Civic EG6 02/2010-jetzt
3. Honda Prelude BA4 03/2012-jetzt

Weitere Autos, die auf mein Zutun gekauft wurden, aber nicht nur ich gefahren bin:

4. Honda Civic MB1 05/2011-07/2011 - Reparaturkosten überstiegen den Wert => Schrotthändler
5. Honda Accord CG9 11/2011-10/2012 - verkauft

Außerdem fuhr ich mehr oder weniger regelmäßig:

Citroen C2 1.4 HDi
Mercedes-Benz Vito W638 110 CDI (immer noch)
VW Golf II CL
VW Golf III 1.6

Mit den ersten beiden lernte ich übrigens das Fahren.


 
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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#123 von krb , 04.12.2012 16:43

@ Red Cane: Jeder fängt mal klein an! Ich bin ja auch schon reichlich älter als Du. Wenn Du dann kurz vor der Rente auf Dein Auto-Leben zurück blickst, dann kannst Du wahrscheinlich ähnliches berichten - für den Fall, daß Honda noch so lange Autos in Deutschland vertreibt und es nicht so schwer wird, wie es jetzt ist, wenn man einen japanischen haben will.


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#124 von DaGenius , 04.12.2012 19:05

Auto Story´s!? mhhhh ich glaub da kann ich euch auch ein paar zum besten geben.

Führerschein hatte ich erworben 2005.
1
Das erste Auto war ein Proton 413 GLSI, die Farbe werde ich nie vergessen. ,,Pflaumengraumetallic" häßlich wie die Nacht finster, lahm ohne ende, 0 Austattung, viel zu überteuert gekauft aber er war mein ^^
Nebenbei lernte ich meine jetzige Freundin kennen und machte dank ihr erste Honda Erfahrungen. Sie fuhr einen Neongrünen Honda Logo bei dem auch sie sich extrem über den Tisch ziehen liess. 5000 Euro teuer, fast 100tkm gelaufen, 7 Vorbesitzer, schlecht nachlackierte Dellen und Rempler aber naja ^^
2
Kurz darauf folgte ein weisses Rover 214i Cabrio für das ich von Chemnitz nach München fuhr. Weiss, rotes Verdeck... ein toller Wagen. Habe mir fast alles im Innenraum selbst umgebaut. Kein Tuning wie jetzt vlt. jeder denken mag (wie so viele mit 19 ^^)
Nein. Wurzelholzarmaturen, ein 3 Speichen Holzlenkrad von Victor, und eine originale Mittelarmlehne sowie Türverkleidungen.
3
Dann folgte ein Dunkelgrüner Saab 900s Coupe. Standard ausführung aber ein echt schicker Wagen, der Ideale Gleiter aber soff wie ein Loch. ^^
4
darauf folgte dann ein weiteres Rover Cabrio in Blau, welches Interessanterweise in unserer bis dato zuverlässigen Werkstatt durch den Tüv kam trotz 14cm breitem Loch im Schweller und einer Servo die so extrem unter Druck stand das man sie mit 1 Finger im Stand drehen konnte ^^
5
es schloss sich daran mein erster eigener Honda! ^^
Ein weisser Civic MB1 SR. In Leipzig gekauft vom Exporthändler aber aus 1. Hand und nur 90tkm weg. Er lief bis zur letzten Minute Spitz, bis mir im tiefsten Winter dann Richtung Usedom auf einer zugeschneiten Allee ein Auto entgegenkam. Tja nur 1 Spur war geräumt. So blieb mir nur der Baum! Zwar nur mit Tempo 40 aber es reichte für einen wirtschaftlichen Totalschaden..... :-(
6
War dann ein Mitsubishi Galant E50,
2.0l V6! Ein Super Auto, Sehr Sparsam, Agil und eine Spitzenlaufkultur, aber auch er musst irgendwann gehen weil der Zahnriemen riss. Obwohl der Vorbesitzer Stein und Bein schwor, dass der neu sei. Nunja was will man von einem Vorbesitzer erwarten der beim Wechsel der Zündkerzen die Ansaugbrücke ( ALUMINIUM ) mit Hammer und Schraubendreher raushebelt! ^^
So musste dort einiges ersetzt werden.
7
Dann fuhren meine Freundin und ich für geraume Zeit den Honda Logo, er lies uns an sich nie im Stich und läuft soweit ich weiss heute noch. Auch mit über 150tkm. Ich musste bei ihm zwar die Schweller unten schweissen aber Techn. war er super zuverlässig.
8
War ein VW KÄFER
aus Neubrandenburg
Bj 1984, ehemaliger Bundeswehr Käfer der mit viel Liebe hergerichtet wurde! Der Vorbesitzer lackierte ihn neu ( Cordobarot Metallic), ersetzte alle Stoffe, Matten, Sitze, Himmel, etc im Innenraum. fertigte sogar aus Holz eine kleine Mittelkonsole!
Der Wagen war ein Traum. Hier passierte es, dass mir der Schlüssel für das Türschloss abbrach. Tja was macht man wenn man nur ein Schloss an der Fahrertür hat!? Man nehme einen Drahtkleiderbügel und schiebe ihn am Fenster entlang und teste.... ^^ nach 10 min war er offen.
9
War ein kleiner blauer Renault Clio, den ich für die Arbeit kaufte weil ich damals noch bei Renault arbeitete. Die wollten gerne sehen dass ihre Leute selber Renault fahren!
10
War ein Renault Megane
Bj 97
Einen schlimmeren Wagen besass ich nie, es dauerte keine 6 Wochen bis sich die Türverkleidungen lösten, der Stoff sich vom Himmel löste, die Lüfterschlitze wegbrachen, Der Schaltknauf wegbrach, ich bei Tempo 120 den Heckscheibenwischer verlor, die Heckscheibenheizung anging sobald ich auf die Bremse trat....
Das war ein Graus....
11
war ein silberner BB6 Automatik.
Er stand eines Tages im Netz ( da arbeitete ich noch für Renault) 1500 Euro sollte er kosten, in München. 90tkm. Erste Hand von einer Omi gefahren! ( Kein Witz! ^^ eine knuffige alte Dame begrüßte mich vor Ort, weisse Haare, etwas stattlicher... ich wurde nicht mehr) den Wagen schaffte ich nur zum Tüv und verkaufte ihn 2 wochen später für 4000 weiter an einen jungen Mann aus dem Erzgebirge. Der schaffte es binnen 2 Stunden dass der Kühler sich verabschiedete ( ein Haarriss) und nach 4 Wochen einen Getriebeschaden! Aber das war mir vorher schon klar als er mit mir die Probefahrt machte. Immer schön aufn kalten Kopp! ^^
12
War ein Prelude BB9. in Blau
Ich erstand ihn in Erfurt, Fahrertür etwas verdellt aber sonst Spitze. Das Bodykit dieses BB9 ( Also nur Originale Schwellerleisten) lackierte ich zu Hause in Eigenarbeit! So lernte ich dann Lackieren, nach einigen Missversuchen!) ^^
13
War mein jetziger Honda Civic MB1 SR. immer noch aktuell. Aber dieser Wagen war meine größte Odyssey.
Er stand in Eggenfelden. Für mich.... über 900 KM. Aber gut. Ich hatte jahrelang (nach dem Unfall mit dem weissen) wieder nach so einem gesucht. Da stand er nun, ein leichter Unfall vorne rechts aber dafür aus 1. Hand, nachweisbare 71tkm weg und nur 700 Euro teuer (dachte ich!!!!), was musste für die Fahrt gerichtet werden fragte ich beim 1. Telefonat ,, nichts weiter, nur Antriebswelle die ist abgescheert" ich fragte ob er das bis Samstag hinbekommen würde, er meinte JA, Also dann gesagt getan... sprang ich Freitag mit 5 Tageskennzeichen in den Zug. 14 Stunden Fahrt alles in allem (Bummelbahn und Schienenersatzverkehr sei dank). Der Verkäufer ein sehr gesprächiger Libanese. Ich rief ihn während der Zug Fahrt ca 5 mal an und fragte ob alles glatt geht... immernoch JAJA. Ich kam an. Er holte mich ab. Er meinte... wir ein Problem.... Sein ,,Mechaniker" hatte beim Wechseln der Antriebswelle den Kugelkopf vom Querlenker abgerissen ( beim Anschrauben der Kronenmutter). Also nix mit Samstag dachte ich. Er brachte mich zur Pension. Sagte wir klären morgen, am nächsten Tag selbes Spiel. Wir haben überall nachgefragt wo wir auf die schnelle einen ranbekommen, nichts! Ich rief meinen Chef an und sagte ich MUSS Urlaub nehmen! ^^ Da arbeitete ich schon für Honda! Er stimmte zu und wir bestellten Montag das Ersatzteile. Als wir ihn Dienstag in die Werkstatt bringen wollten geschah das dümmste. Er meinte er könne das Auto auf den Hänger fahren. Er Tat es!
Was passierte, er lenkte und das Rad knickte Weg. Dabei riss der Bremsschlauch und wir waren am A..... bzw ich! Wir bockten ihn auf, richteten es notdürftig und schafften ihn in die Dorfwerkstatt. 400 Euro leichter verliess ich diese am Mittwoch.

Aber, trotz alledem, dass der Wagen dazu noch über ein halbes Jahr vorher stand riss ich mit ihm die 900KM problemlos ab!
Nun ist zwar mittlerweile etwas Rost durchgekommen, Das Rot hat 4 verschiedene Farben angenommen aber das störte nicht. Er bekam TÜV und alles was er brauchte ( Verschleissteile, den einen demmolierten Kotflügel) und läuft seitdem wie ein Uhrwerk.

Tja und nun hat sich ja noch Auto Nr. 14 dazu gesellt. Der BB1.

Alles in allem denke ich für die 7 Jahre Führerschein ist das ne Menge Holz nur um hinterher zu wissen dass man nur eine Marke hat mit der man wirklich Glücklich ist. Denn nun ist und bleibt es Honda! ^^

Edit:
Mein Rechtschreibprogramm korrigierte in blau ;-)
Gruß
Der Forenhausmeister Sznuffi,


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#125 von krb , 04.12.2012 21:43

Das ist für die kurze Zeit eine beeindruckende Liste. Respekt.


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#126 von DaGenius , 04.12.2012 22:41

Naja man sollte zwar meinen Qualität vor Quantität aber ich sehe es zumindest so. Wenn ich die ganzen Marken nicht ausgetestet hätte ( hab mich für jede Marke in Foren angemeldet) hätte ich auch nie die gute Honda Community schätzen gelernt. Denn z.b. die von Rover war ....... naja... bleiben wir sachlich. Aber viele Wege führen nach Rom! Ich denke mal, Honda war mein Rom! ^^

Aber viele hier sind ja auch keine Kinder von Traurigkeit! Du ja auch nicht KRB.... viele schöne Autos


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#127 von krb , 05.12.2012 01:33

Auto-Memoiren Teil 16: Honda N 600
Baujahr 1972, im Eigentum von 1995 bis 2008, angemeldet von 1995 bis 1997

Ganz oben auf der Liste der noch für die Sammlung anzuschaffenden Fahrzeuge standen natürlich Mitte der 90er Jahre die fehlenden luftgekühlten Hondas 360er, 600er (und wenn möglich auch 1300er, auch wenn letztere lediglich als Einzelexemplare den Weg nach Deutschland gefunden hatten). Deshalb war ich besonders glücklich, eines Tages auf ein Inserat gestoßen zu sein, mit dessen Hilfe gleich zwei N 600 verkauft werden sollten. Es schien so, daß die beste Ehefrau von allen zusammen mit mir in die luftgekühlte Honda-Historie einsteigen konnte, denn der N 400 wurde bekanntlich wegen der nicht vorhandenen Alltagstauglichkeit ausschließlich von mir und das auch nur sehr begrenzt gefahren.

(Ich habe übrigens auch einen „echten“ N 360 besessen, obwohl mir die sehr selten erscheinen, weil die meisten wohl auf N 250 umgebaut worden sind. Dieser N 360 wurde von mir in einer der ärmsten Gegenden Deutschlands auf dem Weg zum Harz – es gab keinen Stromanschluß, aber fließend kaltes Wasser – gekauft. Er war damals bereits in einem Zustand, der ihn lediglich als Teileträger – hier vor allem als Motoren-Lieferant – einstufte. Er war nicht fahrbereit und dürfte auch nur mit erheblichem Aufwand in einen solchen Zustand versetzbar gewesen sein. Ich habe ihn 2008 zusammen mit meinen übrigen Luftgekühlten dem Claus verkauft. Er kann uns berichten, was aus dem Wrack geworden ist.)



In der Mitte dieses Modellauto-Turms befindet sich in grün ein Repräsentant für die N 600, die ich gefahren habe. Natürlich handelt es sich bei dem Modell wieder um ein japanisches mit dem Lenkrad auf der anderen Seite und den falschen Rückspiegeln, aber das soll mich nich weiter stören.

Beide Fahrzeuge standen in der Nähe von Karlsruhe. Der eine, der rote, sollte vollkommen restauriert worden sein. Dabei war die ursprüngliche Hubraum-Reduktion des Motors wieder aufgehoben worden, so daß das Auto wieder über 598 ccm und 38 PS verfügte. Der andere, der gelbe, war das Alltagsauto des Verkäufers und ebenfalls der Rücknahme der ursprünglichen Hubraum-Reduktion des Motors unterzogen worden. Beide Fahrzeuge waren daher angemeldet und konnten nach der Begutachtung vor Ort sofort nach Hause transportiert werden. Da die beste Ehefrau von allen mit diesen Fahrzeugen keine Erfahrungen besaß, waren zwei Touren zum Abholen notwendig, weil ich jeweils einen nach Hause bringen mußte. Aber das war keine Strafe, sondern ein Vergnügen. Selbst auf der Autobahn konnten die 600er gut mithalten. Jedenfalls stellte ich zu keinem Zeitpunkt ein Hindernis für die übrigen Verkehrsteilnehmer dar.

Nach der Ummeldung wurde der gelbe mein Alltagsauto. Er besitzt den besten Motor, den ich in einem 600er hatte. Sehr gut in Erinnerung ist mir eine Szene geblieben, die sich irgendwo auf der Autobahn ergab. Ich mußte während eines Überholmanövers hinter dem Vordermann hinterher trödeln. Von hinten lief ein noch recht frischer Opel Ascona (C) auf. Ich war im Weg. Lichthupe. Lichthupe. Lichthupe. Nur vor mir tat sich nix. Endlich war die Strecke frei und ich gab Gas. Keine Lichthupe mehr. Im Rückspiegel wurde der Ascona immer kleiner und kleiner. Erst als ich die 140 km/h (laut Tacho) erreicht hatte und geraume Zeit verstrichen war, kam der Opel wieder in Sicht. Tja, was eben wenige Kilogramm in Verbindung mit relativ vielen Pferdestärken so ausmachen!



Der gelbe N 600 machte richtig Spaß. Seine Straßenlage ist gut, seine Beschleunigung unten rum absolut alltagstauglich und das kernige Geräusch sorgt für Aufmerksamkeit (weil kaum noch VW Käfer rumfuhren). In den Jahren bis zur Stillegung war der gelbe mein Lieblingsauto und wurde am häufigsten gefahren. Die Stillegung erfolgte, weil Schweller und andere wichtige Karosserie-Elemente so weit durch waren, daß der TÜV dem Auto seinen Segen verwehrte. Da ich selbst nicht schweißen kann, wäre eine Reparatur viel zu teuer gekommen. Daher wurde der Kleine 1997 nach Ablauf des TÜV abgemeldet. 2008 kam er in die Hände von Claus und wurde zum Teileträger. [Siehe Kalenderfotosuche 2012 Aufgabe 1 "Dreckig"]

Der rote N 600 war tatsächlich restauriert, dabei neu lackiert und insgesamt zu einem mehr als gutem Finish aufbereitet worden. Ihn bekam die beste Ehefrau von allen. Da sie keine Erfahrung mit Zwischengas und dem Fahren in solchen Autos besaß, gingen wir mehrmals sonntags auf die Teststrecken der Umgebung (Feldwege), wo normalerweise private Fahrschulfahrten unternommen werden. Das ist der Polizei natürlich bekannt und deshalb werden dort gelegentlich die Papiere kontrolliert. Wir waren also bestens gerüstet, als wir dort Proberunden drehten. Die Polizei hat uns zwar nie angehalten, aber fast jedes Mal kam uns (es war schließlich Sommer) eine Horde Fahrradfahrer entgegen, die auffällig grinsten. Der rote ließ sich nicht so gut fahren wie der gelbe. Er besaß zwar das bessere Getriebe, das sich butterweich schalten ließ, aber er verfügte offenbar über weniger PS. Jedenfalls legte ich keinen Wert darauf, ihn nach Ablauf des TÜV im Jahre 1997 noch weiter zu fahren, denn meine Frau hat außer den Testfahrten das Auto nicht bewegt. Die wenigen Kilometer, die der Wagen in unserem Besitz zurücklegte, habe ich fast vollständig zu verantworten. 2008 verkaufte ich den Wagen zusammen mit allen anderen Luftgekühlten und mehreren Motoren und riesigen Mengen von Ersatzteilen an Claus, aber der rote verließ meinen Hof nicht. Claus verkaufte ihn sofort an Volker weiter, weil der einen im Unterhalt sehr günstigen Wagen suchte. Und im Kfz-Brief des roten standen immer noch 250 ccm und 10,5 PS. Günstiger ging’s damals nich. Volker hat das Auto inzwischen viele tausend Kilometer gefahren, ist gegenwärtig aber am überlegen, ob er ihn noch einmal TÜV-fertig macht oder vorher verkauft.


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zuletzt bearbeitet 05.12.2012 | Top

RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#128 von krb , 07.12.2012 07:45

Auto-Memoiren Teil 40: Honda Accord (AC, Limousine)
Baujahr 1984, im Eigentum seit 2002

Nachdem seit geraumer Zeit die zweite Accord Generation durch einen Hatchback (SY) in meiner Sammlung vertreten war, wurde es Zeit, daß auch eine Limousine hinzu kam. Durch Vermittlung von Guido, in dessen Kundschaft sich ein recht gut erhaltenes Exemplar befand, gelangte ich im Jahre 2002 endlich an eine Limousine, die ich doch so sehr liebe.



Die obligatorische Frage: Kennt jemand ein 1:43 Diecast-Modell meines Accord AC?

Ein älterer Herr, Ingenieur oder Architekt, hatte die Accord Limousine (AC) 1984 gekauft und wollte sie im Jahre 2002 in gute Hände abgeben. Im Brief steht deshalb bisher lediglich ein Halter. Dieser hatte allerdings fortlaufend Probleme mit dem Auto. Nach Aussage von Guido war die Schwachstelle dieses Autos die Kupplung. Sie hielt immer nur wenige tausend Kilometer, weil sie wohl als Drehmomentwandler mißbraucht wurde. Deshalb ist zumindest die Kupplung vollkommen in Ordnung. Nein, auch sonst war und ist der Wagen technisch einwandfrei. Inzwischen zeigen sich jedoch einige unangenehme Roststellen, deren Unangenehmlichkeitsgrad erst noch von mir erforscht werden muß. (Das verhindern gegenwärtig eine angerissene Ellenbogensehne und ein Honda S-MX.)

Ich würde die Limousine gern endlich auf meinen Namen anmelden, da ich ein zuverlässiges Auto benötige. Und nachdem ich mit den modernen Wegfahrsperren geschlagenen Fahrzeugen nur Unannehmlichkeiten in höchsten Graden habe (Die Schlüssel des Twingo haben nun endgültig aufgegeben und die Kiste stand kurz vor der Verschrottung per Vorschlaghammer – 153,62 Euro für einen Schlüssel sind eher happig und machen einen großen Teil des Zeitwerts aus.) lege ich höchsten Wert auf ein hohes Alter eines Autos. Mit der roten Nummer habe ich den AC schon häufig bewegt. Dabei hatte ich ihn einmal in Paderborn am Schützenplatz geparkt und als ich zurück kam waren die Baumschneider der Stadt Paderborn bereits verschwunden und hatten eine Beule in der Fahrertür hinterlassen. Es muß ein Asthäcksel dagegen geschleudert worden sein. Ärgerlich, denn das Auto hatte bis dahin keinerlei sichtbare Beschädigungen.

Ich hoffe, bald über Erfolge bei der Wiederbelebung der Accord Limousine (AC) berichten zu können.


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zuletzt bearbeitet 07.12.2012 | Top

RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#129 von KA_Sammler , 07.12.2012 07:54

Da hoffe ich mit.


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#130 von krb , 08.12.2012 01:04

Auto-Memoiren Teil 12: Honda Prelude (AB)
Baujahr 1984, im Eigentum von 1994 bis 1998, angemeldet von 1994 bis 1996

Auch 1994 sollte der Fuhrpark bzw. die Sammlung erweitert werden. Im Kopf hatte ich zwar stets Fahrzeuge, die ganz oben auf der Liste der geplanten Anschaffungen standen, aber meistens ließ ich mich doch überraschen, was sich irgendwie ergab. Auf diese Weise gelangte ein Prelude AB zu mir. Er stand eines Tages mit rund 154.000 km auf der Uhr beim Honda-Händler meines Vertrauens im Hof, als ich irgendeines der inzwischen doch recht vielen Fahrzeuge zur Werkstatt bringen mußte.



Das Modell entspricht meinem jetzigen Prelude AB und nicht dem damaligen, der in hellblau metallic war. Es besitzt auch nicht den von mir präferierten Maßstab 1:43, sondern 1:64. Aber es ist das einzige, mir bekannte Modell, das in einer brauchbaren Qualität dem Original nahe kommt. Außerdem ist als Besonderheit festzuhalten, daß es (offiziell) eine Zugabe zu einem Bonbon ist und nicht als Automodell verkauft wurde.

Die zweite Generation des Prelude sieht noch sportlicher aus, als der Vorgänger. Mit dem „richtigen“ Motor ist das Auto auch ein Sportwagen. Aber nicht unbedingt mit einem automatischen Getriebe. Und genau das besaß mein erster AB!

Ein „Opa-Auto“ und trotzdem (oder gerade deshalb?) bin ich gern und oft damit gefahren. Die Straßenlage war aufgrund des niedrigen Schwerpunkts meines Erachtens hervorragend. Beschleunigung und Bremsen waren ausreichend bis gut. So konnte man auch mit Automatik schnell fahren.

Sogar zu schnell, wie sich 1996 herausstellte. Auf dem Rückweg von der Arbeitsstelle wählte ich wegen des guten Handlings mit dem AB stets eine kurvenreiche Strecke und tastete mich immer näher an den Grenzbereich heran. Eines Tages stand noch etwas Wasser an der Innenseite der ersten Kurve einer wunderschönen Rechts-links-Kombination. Zu spät gesehen. Zu schnell um noch ausweichen zu können. Ergebnis: Die Physik schlägt zu und ich beginne heftigst zu übersteuern und nach Überschreiten der Grenze, mich zu drehen. Ohne Wandler wäre es gar kein Problem gewesen – aber mit Wandler … Trotzdem fing ich das Fahrzeug ab und drückte es wieder nach rechts. Aber dann kam die Linkskurve und da war nix mehr mit Abfangen. (Ich hätte die Kiste einfach kreiseln lassen sollen! Aber nachher is man ja immer schlauer.) Zum Schluß stand ich mit dem Vorderwagen auf der Gegenseite des Straßengrabens und hatte mir die Front verbogen. Sonst war aber zur Enttäuschung der von irgendwem herbeigerufenen Polizisten nix passiert. Mit Hilfe eines Traktors wurde der AB wieder auf die Straße gezogen. Ich setzte mich rein, ließ ihn an und konnte – nachdem ich den rechten Kotflügel noch etwas „zurecht“ gebogen hatte – nach Hause fahren.

Das war die letzte Fahrt mit diesem Wagen. Zwei Jahre später ging er in den Export. Aber fortan stand ein Prelude AB weit oben auf der Liste der anzuschaffenden Fahrzeuge. Es dauerte jedoch noch sechs Jahre nach seiner Abmeldung, bis ich wieder einen AB fahren konnte.


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#131 von krb , 08.12.2012 17:33

Auto-Memoiren Teil 18: Honda Accord (SJ, Limousine)
Baujahr 1978, im Eigentum seit 1995, angemeldet von 1995 bis 1997

Schon damals, Mitte der 90er Jahre, verlor Honda immer wieder Händler. (Die hier im Forum befindlichen ehemaligen Honda-Händler können sicherlich mehr über das Geschäftsgebaren sagen. Ich habe nur immer wieder gehört, daß Honda häufig nicht erfüllbare Bedingungen stellte.) Da ich in dieser Zeit zu den ehemaligen und aktiven Honda-Händlern der näheren Umgebung mehr oder weniger intensive Beziehungen unterhielt und diese alle wußten, daß ich Hondas sammle, erhielt ich nur wenige Tage nach dem Kauf des Accord SJ Hatchback das Angebot die dazu passende Limousine zu erwerben. Sie stammte aus dem Kundenstamm des ehemaligen Honda-Händlers unserer Kreisstadt und hatte relativ wenig gelaufen.



In diesem Modell-Turm befindet sich die Accord SJ Limousine wie unschwer erkennbar ist in der Mitte. Die Anordnung des Lenkrades und der Außenspiegel entsprechen natürlich wieder der japanischen Variante und mein Original verfügt außerdem über eine andersfarbige Innenausstattung.

Ich war Feuer und Flamme – hatte ich doch gerade den SJ Hatchback in meine Sammlung einverleibt und war eigentlich ein Freund der klassischen viertürigen Limousine. Gesehen, bewundert, nicht einmal Probe gefahren und schon gekauft!

Bereits die Rückfahrt bedeutete die Nicht-Anmeldung des SJ Hatchback. Die Limousine ist zwar noch etwas älter, aber eben eine Limousine. Außerdem war sie noch auf den Namen des Vorbesitzers angemeldet und so wurde sie schon bald umgemeldet. Die ausgiebigen Tests erfolgten deshalb „on the road“!

Unvorsichtigerweise sollte der große Test im Rahmen der jährlichen Urlaubsfahrt stattfinden (allerdings war ich davon ausgegangen, daß es kein Test mehr gewesen wäre). Die beste Ehefrau von allen und ich fuhren zum ersten Mal nach Meck-Pomm. (Wir hatten uns vorgenommen, im Urlaub jedes Mal in eine der durch die Wiedervereinigung hinzu gewonnenen Landschaften Deutschlands zu fahren und nun war die Mecklenburger Seenplatte dran.) Kaum angekommen, fiel die Heizung aus – und das bei einer schnell fröstelnden Person im Auto und im Herbst, wo es schon einmal in Richtung Frost gehen kann. Mit Bordmitteln war das Problem nicht zu beheben. Die nächste Honda-Werkstatt war zig Kilometer weit weg, wir hatten nur wenige Tage frei und die beste Ehefrau von allen war mächtig sauer. Ich war zwar nicht begeistert, aber Landschaft und Auto trösteten über kalte Füße hinweg. Außer einem gewissen Mißtrauen bei einer Person blieben keine Schäden bei den Betroffenen – dem Auto, der besten Ehefrau von allen und mir – zurück.

In den folgenden zwei Jahren nutzte ich die Accord SJ Limousine als regelmäßiges Alltagsauto (natürlich neben den anderen häufig genutzten Fahrzeugen) bis der TÜV abgelaufen war. Eine Verlängerung der Anmeldung verhinderten vor allem der Wunsch, das Auto nicht zu strapazieren durch den alltäglichen Betrieb und der Kauf meines Jazz 55 (AA) sowie der Civic Limousine (ED4). In Sachen Komfort, Handlichkeit, Fahreigenschaften, Alltagstauglichkeit und Geschwindigkeit liegen zwischen den beiden Limousinen doch Welten. Und da ich mich durchaus gern und schnell durch die Gegend bewege, war das Ergebnis der Überlegungen die Einmottung der Accord SJ Limousine.

Heute zeigt sich, daß Honda damals noch keine wirklich gute Rostvorsorge traf. Überall an der Karosserie befinden sich kleine Roststiepen. Zwar is nix durch, aber wenn man das Auto herrichten möchte, dann müßte es komplett entrostet und neu lackiert werden.


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#132 von krb , 09.12.2012 10:45

Auto-Memoiren Teil 33: Honda Civic (SL)
Baujahr 1983, im Eigentum von 2001 bis jetzt, angemeldet 2001

Offenbar war ich bei uns in der Gegend als Honda-Fan bekannt. Jedenfalls kam im Frühjahr 2001 ein Mann aus Lippstadt ohne Terminabsprache einfach so bei uns auf den Hof gefahren und bot mir seinen Civic (SL) an. Er hatte noch einige Monate TÜV, nur den Vorsteller als Vorbesitzer und tatsächlich noch nicht einmal 66.000 km gelaufen. Nach 18 Jahren wollte sich der Herr einen neuen Wagen leisten und bot mir seinen alten ganz billig an. Natürlich habe ich sofort zugeschlagen (im bildlichen Sinne). Versprechen mußte ich dem Herrn, daß er das Lenkrad seines Autos bekommt sobald ich das Auto nicht mehr verwenden würde.



Meiner ist rot und hat nicht die geknickte Stoßstange und natürlich das Lenkrad auf der anderen Seite, aber sonst paßt er. Nur: Wer kennt ein Modell, vorzugsweise im Maßstab 1:43, von diesem Auto? Ich hab’ bisher nix gefunden.

Bis der TÜV abgelaufen war, bin ich den Civic regelmäßig gefahren. Er war karosseriemäßig nicht mehr der beste und deshalb hatte ich ihn von Anfang an als rollendes Ersatzteillager eingestuft. Ich habe daher nicht einmal den Versuch gemacht, ihn über den TÜV zu bringen, sondern sofort abgemeldet und auf die Wiese gestellt. Denn gekauft – für wenig Geld – habe ich ihn, weil ich den Rückspiegel auf der Fahrerseite benötigte. Das Ersatzteil kostete bei Honda damals rund 110,00 DEM und ich habe ihn für nur wenige Scheine mehr erstanden – halt mit dem Rest vom Auto dran. Aber was geschieht? Natürlich genau den Spiegel haben mir irgendwelche Spitzbuben abgebrochen, die auf unser Grundstück eingedrungen waren (wahrscheinlich über den Zaun am Bach entlang, denn dort stand das Auto). Das war der erste von mir bemerkte Fall von Vandalismus. Ärgerlich, weil es genau der benötigte Spiegel war, aber noch zu verschmerzen, weil das Auto ja nicht mehr aufgebaut werden sollte, obwohl er zusammen mit dem anderen SL noch heute EIN gutes Auto ergeben könnte.


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#133 von krb , 11.12.2012 00:40

Auto-Memoiren Teil 34: Honda Jazz 45 (AA)
Baujahr 1986, im Eigentum von 2001 bis jetzt, angemeldet 2001

Der Jazz (AA) ist eindeutig mein Lieblings Honda. Warum um alles in der Welt, hätte ich sonst jahrelang jedes bei ebay eingestellte Exemplar ersteigern müssen?



Das silberne Modell in der Mitte dieses Turms ist ein Repräsentant für die vielen Jazz (AA), die ich besitze bzw. besessen und gefahren habe. Der rote darunter entspricht im wesentlichen meinem ersten Honda. Leider befindet sich das Lenkrad (mit Ausnahme des obersten Modells) im Vergleich mit meinen Originalen auf der falschen Seite und außerdem stecken die Außenspiegel nicht auf den Kotflügeln und der Kühlergrill erstreckt sich nicht über die gesamte Breite.

In meiner Erinnerung war dieser silberne Honda Jazz (AA) der erste in dieser Farbe, kombiniert mit der wohl am häufigsten in Deutschland verkauften Innenausstattung in blau. Er verfügte noch über einige Monate TÜV und hatte relativ wenige Kilometer auf der Uhr, obwohl er mindestens fünf Vorbesitzer gehabt hatte. Der Zustand war aber mehr als akzeptabel. Technisch sowieso, aber auch Karosserie mäßig gab es keine Probleme. Außerdem konnte ich ihn preiswert noch wirklich ersteigern, denn damals interessierten sich nur wenige für dieses irgendwie ungewöhnliche Auto.

Solange TÜV drauf war habe ich ihn gefahren. Danach wurde er als Teileträger an die Seite gestellt. Einer von mindestens fünf anderen Jazz (AA). Aber selbst nach vielen Jahren Standzeit auf der Wiese ist er eigentlich zu gut, um geschlachtet zu werden.


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RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#134 von krb , 11.12.2012 07:58

Auto-Memoiren Teil 25: Honda Quintet (SU)
Baujahr 1985, im Eigentum seit 1997

Mein Blick für das wesentliche am Straßenrand verschaffte mir 1997 einen Quintet (SU). Wahrscheinlich auf dem Weg zum Honda-Händler meines Vertrauens entdeckte ich meinen in EX Ausstattung. Er stand nämlich auf dem heruntergekommenen Hof eines freien Auto-Händlers zwischen Lippstadt und Erwitte. Der Hof ist von der Bundesstraße her schwer einsehbar, aber den Quintet habe ich trotzdem gesehen.



Wie leider schon so häufig die Frage: Kennt jemand ein Modell vom Quintet?

Einen Teileträger besaß ich zum Zeitpunkt des Ankaufs meines silbernen Schaltwagens bereits. Dieser Quintet (SU) verfügte sogar über die EX Ausstattung und über noch ein Jahr TÜV (aber keine AU mehr). Und er war für ein zwölf Jahre altes Auto in einem hervorragenden Zustand.

Es war nicht leicht, den Weg zu ihm zu finden, denn zwischen der Bundesstraße und der Zufahrt zum Hof des Auto-Händlers befindet sich ein Schienenstrang der Westfälischen Landes-Eisenbahn (damals eine der ganz wenigen privaten Eisenbahnen in Deutschland) und ein permanent geschlossener Schlagbaum, um die Überfahrt zu verhindern, da der dahinter liegende Feldweg sonst eine willkommene Abkürzung darstellen würde. Das nächste Problem war, jemanden zu finden, der zum Auto-Händler gehörte und mir das Auto hätte verkaufen können. Kein Büro – nur ein zumindest außen prächtiges Wohnhaus – aber das hatte mit dem Auto-Händler nix zu tun. Keine Werkstatt, nix. Irgendwann tauchte jemand auf, der wohl zuständig war, holte die Schlüssel zum Wagen und präsentierte ihn mir. Eine Probefahrt war nicht möglich, weil das Auto abgemeldet war und der Händler keine rote Nummer besaß (angeblich!). ??? Alles sehr suspekt. „Oh, das ist kein Problem. Ich leihe mir die rote Nummer von meinem Händler aus. Das macht der schon für mich.“ (Ich habe Verkäufern gegenüber normalerweise verheimlicht, daß ich selbst eine rote Nummer besitze. Die meinen sonst, ich wäre Gebrauchtwagenhändler und die hat Fritz B. Busch m. E. zu recht mit Roßtäuschern verglichen.) Da ich ohnehin vor dem Schlagbaum stand und zu Fuß auf den Hof gekommen war, war das eine Gelegenheit, die eigentliche Zufahrt beim zweiten Anlauf zu nehmen. Außerdem konnte mich die beste Ehefrau von allen beim zweiten Anlauf gleich dahin bringen, weil ich natürlich schon beschlossen hatte, das Auto zu kaufen. So kamen wir wieder zurück, ließen von dem Menschen vom Auto-Händler meine rote Nummer ans Auto schrauben und die beste Ehefrau von allen und ich machten eine Probefahrt. Irgendwo in den Feldwegen unweit des Auto-Händlers sah ich dann plötzlich etwas vorne aufwirbeln: Es war die Nummernschildhalterung MIT meinem Nummernschild drauf! Was haben wir den Straßengraben abgesucht, um das Nummernschild wieder zu finden. Der Rest bis zur Abfahrt im Konvoi (Concerto plus Quintet) war dann ebenso merkwürdig. Zum Kaufvertrag unterschreiben und Bezahlen kam der Chef persönlich. Er verdonnerte seinen Mitarbeiter, dem Quintet noch neue Scheibenwischerblätter aufzuziehen, weil ich mit den alten wohl nix sehen würde. Alles ungewöhnlich, denn wer kuckt schon bei einem solchen Auto nach den Scheibenwischerblättern? Danach waren wir endlich weg.

Warum der Quintet (weltweit) ein Flop wurde, kann ich mir bis heute nicht erklären. Er ist schlicht und einfach ein tolles Auto! Vor allem die EX Ausstattung macht ihn zu einem der begehrenswertesten Hondas überhaupt. Was gab es denn in den Jahren 1980 bis 1985 noch in (Luxus-) Autos, was der Quintet nicht alles serienmäßig mit sich brachte? Auf jeden Fall besitzt er einen seidenweichen Motor, ist bestens schallisoliert und daher sehr komfortabel. Das Fahrwerk ist straffer als beim zeitgenössischen Accord und damit genau richtig (wenn es kein Sportwagen sein soll). Das Platzangebot ist für vier Personen reichlich (einschließlich Kofferraum), aber natürlich nicht so großzügig wie beim Accord. Dafür ist der Quintet wesentlich handlicher als der größere Accord. Gut, es ist keine klassische, viertürige Limousine, sondern ein Fließheck, aber eben ein Viertürer.

Die größte Sorge machte mir ein dicker Aufkleber von irgendeinem Sportverein auf der Heckklappe. Meistens verbirgt sich etwas Unangenehmes darunter (natürlich nicht wegen des Sportvereins). In meinem Fall war es aber lediglich tadellos lackiertes Blech. Dafür lassen sich die Kleberänder kaum beseitigen. Das tat meiner Freude jedoch keinen Abbruch. Die fehlende AU verhinderte dann mit der Zeit, daß ich das Auto auf meinen Namen zuließ. Ich bin ihn unregelmäßig im Alltag gefahren. Wollte ihn aber auch gleichzeitig schonen. Deshalb war es endgültig mit der Fahrerei vorbei, als die Temperaturanzeige während seiner bisher letzten Fahrt bis zum Anschlag nach oben schnellte. Bisher fehlte die Zeit für die Ursachensuche mit anschließender Schadensbehebung.


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zuletzt bearbeitet 11.12.2012 | Top

RE: Der Auto-Fahr-Lebenslauf

#135 von krb , 11.12.2012 17:13

Auto-Memoiren Teil 26: Honda Civic (ED4)
Baujahr 1988, im Eigentum und angemeldet von 1997 bis 2002

Ein weiterer Grund, warum mein Quintet (SU) nicht angemeldet wurde, ist der Ankauf einer Civic Limousine (ED4) kurz nach dem Auffinden des Quintet im Frühjahr 1997.



Die schon übliche Frage: Kennt jemand ein Modell von der Civic Limousine (ED4)?

Wieder einmal unterlag ich dem Charme einer Limousine. Und mit ihr hielt gleichzeitig die vierte Civic Generation bei mir Einzug. Muß ich Honda-Fans die Vorzüge des neuen Fahrwerks in Kombination mit den bewährten Motoren vorschwärmen? (Nun, es waren durchgängig 4-Ventiler, von denen nur einige bereits in der Vorgänger-Generation zu haben gewesen waren. Basis der Entwicklung waren aber die 3-Ventiler der Vorgänger-Generation.) Die ED4 Limousine war ein Geschoß! Trotz gegenüber dem CRX gedrosselten Motor. Den Löwenanteil an diesem Gefühl besaß ohnehin das Fahrwerk. Hat Honda jemals ein besseres gebaut?

Durch Alus und den (damaligen) Breitreifen war mein Fahrwerk sogar noch verbessert worden. Die Alus waren zwar optisch nicht mehr gut (Lack blätterte ab), aber das tat dem Fahrverhalten keinen Abbruch.

Jahrelang diente die Civic Limousine (ED4) mir als schnelles Alltags-Fortbewegungsmittel und ich legte zahlreiche Kilometer zur vollsten Zufriedenheit mit mir zurück. Problemlos bescheinigte uns der TÜV die Fahrtauglichkeit alle zwei Jahre neu. Aber zum Frühjahr 2002 fiel die Entscheidung, das Auto endgültig in die Sammlung einzuverleiben und still zu legen. Das war ein Fehler!

Grund: Ich besaß keinen Platz in geschlossenen Räumen mehr und mußte den Wagen auf den Hof stellen.

Eines Tages vermutete ich, daß irgend etwas mit der Civic Limousine (ED4) nicht in Ordnung sei, weil sie mir irgendwie verändert aussah, wie sie so in der Reihe der vor sich hin rostenden Gefährte auf der Wiese stand. Es dauerte einige Zeit, bis ich den Grund bemerkte: Jemand hatte das Auto auf einige Pflastersteine abgebockt und die Alus geklaut!

Ich war so was von sauer! Gut, die Alus gehörten zur Geschichte des Autos, aber wenn jemand zu mir gekommen wäre und hätte danach gefragt, dann hätte ich sie ihm ohne weiteres gegeben – im Austausch gegen passende Stahlfelgen mit Reifen sogar ohne Aufpreis.

Mit größter Mühe bekam ich vier Räder aus dem Fundus auf die Achsen.

Wenige Wochen später kam der nächste Schreck: Kinder aus der Nachbarschaft sprangen auf den Autos herum, die dort auf der Wiese geparkt worden waren! „Das sind doch Schrottautos.“ „Erstens, nein! Und zweitens wäre selbst das kein Grund, auf den Autos rumzuturnen und sie kaputt zu machen.“ „Wieso?“

Ich bin ausgerastet, denn ganz offenbar waren diese Blagen für eingedrückte Dächer bei meinem Hondamatic Jazz (AA), einem Accord Hatchback (SY) und einem Civic (SL) verantwortlich. Am nächsten Tag erwischte ich sie, als sie mit herumliegenden Ästen die Rückleuchten an der Civic Limousine (ED4) einschlugen. Das war eine Beschwerde bei den Eltern wert. In dem Augenblick hatte ich jedoch noch nicht die stärksten Beschädigungen entdeckt.

Wenige Tage später – es hatte geregnet – bemerkte ich nämlich beschlagene Scheiben an der Civic Limousine (ED4). Dieses Mal brauchte ich gar nicht lange, um den Grund zu finden. Das Glasdach der Limousine war eingeschlagen worden! Die Glaskrümel lagen überall verteilt im vorderen Innenraum. Zwar hatte die Kraft der Übeltäter nicht ausgereicht, um das Glasdach richtig zu durchlöchern, aber immerhin war es ihnen gelungen, es so weit einzuschlagen, daß eine Pfütze entstand, die porös genug war, so daß Wasser durchsickern konnte.

Natürlich hat sich niemand gemeldet, der zugab, daß er die Beschädigung verursacht hatte.

Zusammen mit dem Ärger mit dem Finanzamt wegen nicht Anerkennung von Aufwendungen für den Beruf, weil das Sammeln von Hondas eben mein Hobby sei und damit eine teilweise private Verwendung der angeschafften Gegenstände nicht auszuschließen sei, war das ein Grund mehr und damit der, der „das Faß zum Überlauf brachte“, mit dem Sammeln aufzuhören.

Wieder einige Wochen später, habe ich die Civic Limousine (ED4) – zum Teil aus Frust – „in den Export“ verkauft. Weit unter Wert!


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