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Umweltschutz

#1 von Jogi, HB , 02.03.2009 20:12

Habt Ihr Euch schon Gedanken darum gemacht wie man mit den Fahrverboten umgeht?
Naja Ihr habt wohl größtenteils alles Fahrzeuge die die Norm erfüllen, falls nun aber jemand unter Euch ist der z.B. einen der ersten Prelude oder Accord (stand letztens in der Oldtimer-Markt erste Hand 86.000 Km, gepflegt keine Rostschäden für 1860,-€) oder die ersten CRX fallen ja auch schon durch.

Ich leiste nun aktiven Umweltschutz:
Das Bier und unsere Umwelt...

Hallo, Freunde!

Sicher habt Ihr euch gewundert, dass ich so lange nichts habe von mir hören lassen. Das hatte einen triftigen Grund: Ich habe kurzfristig beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen.

Gestern Morgen habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen dem zu entnehmen war, dass die Krombacher Brauerei und Greenpeace ein beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen haben: Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m² Urwald retten.

In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten verborgen gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloss ich, auch meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen. Ich überwand meine Abneigung gegen promillehaltige Getränke und begann mit der Rettung.

Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters Regenwald beschäftigt war, kam meine Frau nach Hause. Bei der anschließend geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich vermutlich die gleiche Erfahrung, wie tausende andere Umweltschützer vor mir auch: Ich stieß auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal, mein Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, dass man eine so große Aktion wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es erst Vormittag ist oder nicht.

Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein muss, für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das Haus. Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos umher.
Angst beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder. Verzweiflung machte sich tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder verstrichenen Minute hätte ich wieder einige Quadratzentimeter unwiederbringlicher Natur retten können.
Die Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen Hals austrocknen.

Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche Krombacher in der Hand, die sie demonstrativ leerten.

Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald, dass einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer Kontinente beschäftigen, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau hier, an diesem Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes: Die von den Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum Aufforsten nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach jahrtausendealtem Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich übersah auch nicht, dass sich einige beim Kampf um die Natur wohl die Zähne ausgebissen hatten.

Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge natürlichem Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, dass der Schutz und die Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange Stehen schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt: Ich hatte immer größere Mühen beim Aussprechen der großen Buchstaben eines Satzes oder Wortes. Aus diesem Grund beschloss ich, die Versammlung zu verlassen und machte mich auf die Suche nach weiteren Mitstreitern.

In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort wieder fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort eingefunden und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der natürlichen Ressourcen. Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt als der Wirt meine Hand nahm und mir sagte: 'Junge, rette den Urwald, wir zählen auf Dich', und orderte die 4te Lokalrunde um unsere Aktion voranzutreiben. Da die anderen Gäste darauf bestanden, neben dem Urwald auch zusätzlich Gebiete wie die Sahara, die Wüste Gobi und die Lüneburger Heide wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mit nichts anderes übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.

Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, dass sich unsere gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein, es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen.
Welch eine Erfahrung!

Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloss, einen Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um die vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen.

So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch ausgewichen als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine Richtung. Sie mussten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie hielten gezielt mein Fahrzeug an. Von Vorkontrollen bei Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.

Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschloss ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewusstseins. Ich saß und mein Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche Schicksal wie Sitzblockierer in Brockdorf oder entlang der
Castor-Strecke: Ich wurde durch die Polizisten weggetragen. Auch sie wollten den ernst der Lage nicht verstehen, obwohl ich sie immer wieder darüber aufklärte.

Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein Vernünftiger Mensch.
Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an und erklärte mir dann, dass er die Anzahl der von mir geretteten Bäume feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi im Blut und er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich, diesen verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement würde amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten! Dafür gab ich ihm gerne mein Blut.

Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine Abgase nicht alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir erklärten.
Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren aus meinem Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der Rettungsaktion zu machen.

Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging ich dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der Indianer:
Erst, wenn die letzte Ölplattform versenkt, das letzte Auto stillgelegt, die letzte Autobahn begrünt und die letzte Tankstelle geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, dass Greenpeace nachts kein Bier verkauft.

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Arbeitstag. Ich geh jetzt noch mal 'n bisschen Wald retten.


Jogi


Jogi, HB
zuletzt bearbeitet 02.03.2009 20:14 | Top

RE: Umweltschutz

#2 von mamadiwa , 02.03.2009 21:28


Du hast meine vollste Unterstützung!!!
Was rette ich denn mit Veltins?


"Für alles über 8 Minuten zieh ich mir keinen Helm auf" W. Röhrl


 
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RE: Umweltschutz

#3 von choacit , 03.03.2009 03:21

yeah!

Projekt:
"Saufen für den Regenwald"

*gg* müsste es sogar noch bei "EMP" als
Shirt zu kaufen geben...

VLG!


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RE: Umweltschutz

#4 von Banzai , 05.03.2009 20:22

Ich helf dann mal gerne mit.
Übrigends......unsere alten Vorfahren,die Germanen haben auch schon Wald gerettet..
Mit gaaaanz viel Met.....da wuchs damals soviel,
das die netten Römer sich leider oft darin verirrt haben.
Ganz besonders in der nähe von Kalkriese.....
Sie haben dann,weil sie Angst bekommen haben vor diesem Waldwuchs,
einen laaaaagen Zaun (Limes) gebaut.
Und etwas später sind sie dann ganz weggelaufen.
Banzaii..


Banzaii..

Honda seit 1979..was anderes gibts da für mich nicht mehr.


Grüsse an die NSA und alle andern Geheimdienstschlapphüte..viel Spass beim schnüffeln.


 
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RE: Umweltschutz

#5 von honda N&Z freund , 05.03.2009 20:39

Jau Kalkriese is hier gleich um die Ecke bei mir.
Hab aber noch nie einen Römer hier gesehen.


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RE: Umweltschutz

#6 von barney , 05.03.2009 21:24

DANKE,
das ist der krönende Abschluß. Wirklich sehr geil zum Lesen. Weiter so!!!


Prost.

Trink heut Prosecco, den xxxx ich nach her in den Canal Grande.....


Wer Hubraum sät, wird Drehmoment ernten! Wo Saatgut fehlt, muss Drehzahl her!


 
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RE: Umweltschutz

#7 von Ubbedissen , 17.09.2010 17:39

Wer kennt den Umweltfilm HOME - unsere schöne Erde ?

Nein, denn aber los. Zu sehen gibt es phantastische Bilder, ich empfehle die Blu-Ray-DVD.

Und jede Menge Informationen, die Autos kriegen ihr Fett weg und auch auf die zur Neige
gehenden Ölvorräte wird eingegangen.
Ich habe von diesem traumhaft schönen Film den Eindruck bekommen,
als ob jemand freundlich darauf hinweisen wollte, dass die Party nunmehr bald vorüber sei.

Also, alle die diese und künftige Weltuntergänge meistern wollen, hier geht´s zum Film.
1:33 http://www.youtube.com/watch?feature=pla...e&v=IbDmOt-vIL8

Ach ja, ein 1,5 Std.-Werk und ich habe dafür einmal die Simpsons weg gelassen.

So das wars schon wieder,

euer Mad Max

PS: Das Geschichtsbuch sagt, es geht immer weiter.


 
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zuletzt bearbeitet 18.09.2010 | Top

RE: Umweltschutz

#8 von Lonely Wolf , 18.09.2010 05:29

Ubbedissen!!!!!!
Ich habe mir die Zeit genommen und habe die spektakulären Bilder genossen. Nun bleibe ich betroffen und geschockt zurück. Ich gebe zu, der Anfang zieht sich etwas und die Vogelperspektive der Dörfer erinnerte mich stark an Strategiespiele wie "Age of Empires" - aber das Tempo zieht mit jedem Punkt mehr an! Ich kannte bisher den Film "Eine unbequeme Wahrheit" - der mit vielen Fakten daherkam. Dieser hier ist transparenter!

Am meisten ängstigt mich das Thema an Stelle 1:02:00!!!
In 5 Jahren könnte in den Sommermonaten die Arktis eisfrei sein!!! Dann sind wir hier oben im flachen Norden ja bald weg bei 7m Meeresspiegelanstieg - dann flüchten wir zu Barney nach Bayern!!!

Wie soll man der Überbevölkerung denn Herr werden??? Wie???
Wie soll man so viele Menschen ernähren??? Der natürliche Feind fehlt - der Komfort fordert Tribut.
Falls man so was hier laut aussprechen darf (oder scheiben darf) - um ein Überleben der Arten zu garantieren und den Klimawandel radikal zu stoppen, müsste eine erhebliche Bevölkerungsdezimierung her! Aber wer schwingt sich auf zum Richter? Dem Darwinschen Gesetz folgend würde es die Armen treffen. Aber schleichend und demnach viel zu spät, um den Klimawandel umzukehren. Ich glaube, es ist zu spät. Solange man Geld machen kann wird es so weiter gehen.

Ich für meinen Teil lebe auch nicht vorbildlich umweltbewußt - immerhin fahre ich Auto! Aber sind die Gifte, die aus dem Auspuff meines Hondas kommen nicht viel ungefährlicher als das Methan-Gemisch das tagtäglich aus der hinteren Körperöffnung einer Kuh kommt???

Mich beschleicht die Angst: Was ist im Jahre 2050? Ich bin dann bummelig 70. Wo bin ich hingeflüchtet - oder bin ich längst abgeschoben worden. Erreiche ich überhaupt dieses Alter? Ich gehöre nicht zu den 2% Reichen dieser Erde. Vielleicht wird der Osten der Republik ja wieder richtig doll besiedelt...

Wer hat sich noch diesen Film angesehen und mag was dazu schreiben?


www.heppert-carshooting.com - Infos zu unseren Autos und mehr!


 
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zuletzt bearbeitet 18.09.2010 | Top


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