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"Donnergrollen" - Drei Supersportwagen treten zum Kampf an:
Porsche Turbo, Viper GTS und HONDA NS-X.
"Das niedrige Gewicht und die ausgefeilte Dynamik machen den NS-X zum Sportler.
Für die 274 PS sind 50% höhere Drehzahlen als in der Viper nötig - wo der GTS aufhört,
wird der NS-X erst richtig munter. Ab 3500 Umdrehungen setzen bei Vollgas Power und
ein rennähnlicher Sound ein, ab 5000 U/min geht die Post ab.
Im HONDA erinnern die mit dem Lenkrad auf den Fahrer gerichteten Bedienungssatelliten
an ein Sportflugzeug.
Laufenlassen heißt beim NS-X die Devise, der Wagen regelt das meiste. Einzig der leicht-
füßige HONDA läßt sich so einfach fahren und bedienen wie ein x-beliebiger Kompaktwagen.
Er stellt mit Karosserie und Radaufhängungen aus Aluminium sowie seinem aufwendigen
Motor ein technisches Meisterwerk dar, das in der richtigen Farbe angenehm zurückhaltend
auftritt.
Allerdings: nehmen sie den von uns gefahrenen goldenen NS-X in der Farbe rot, so hält fast jeder
ihn für einen Ferrari ... (???)
Die Technik ist ebenso fortschrittlich, der Preis fast ebenso hoch. Geheimtipp für Genießer".
Quelle:
Classic Cars, Ausgabe 12/2022
Das schreibt die Zeitschrift AutoClassic in Heft 12/2022:
"Aus einem Experimentalfahrzeug -ursprünglich stand das Kürzel NS-X für New Sportscar eXperimental-
wurde zu Beginn der 1990er-Jahre ein Supersportwagen, der nicht mit dem größten Motor protzte,
sondern ein echter Technologieträger war. Und bewies, was der weltgrößte Motorenbauer sich leisten
und erträumen konnte. Hintergrund war die erfolgreiche Kooperation zwischen HONDA und McLaren
in der Formel 1, die mit Ayrton Senna einen charismatischen Fahrer am Start hatten. Der wurde 1988
Weltmeister und übernahm die Feinabstimmung des NS-X auf dem Nürburgring.
Als Antrieb diente ein 274 PS starker Dreiliter-V6. Ohne Turbo. Es gab statt Allrad nur Hinterradantrieb
und ein klassisches Fahrwerk. Doch unterm Blech gab es eine Fülle an technischen Verbesserungen, die
den NS-X zu einem Supersportwagen neuer Generation machte. Dazu gehörte eine elektronische Drossel-
klappensteuerung sowie eine variable Ventilsteuerung. Es gab ein "drive-by-wire"-Gaspedal, eine ge-
schwindigkeitsabhängige Servolenkung und Titanpleuel. Und: der NS-X war das erste Serienmodell
komplett aus Aluminium. HONDA meldete rund 400 Patente an, von denen viele später in Serienfahrzeugen
zu finden waren.
Zwar reichte das Triebwerk für vergleichsweise bescheidene 270 km/h Höchstgeschwindigkeit, doch Tester
bescheinigten dem NS-X ein exzellentes Fahrverhalten.
Das Auto war so gut, dass es bis auf Kleinigkeiten fast unverändert 15 Jahre lang gebaut wurde. Ab 1997
gab es eine zweite Serie mit 3.2 Liter Hubraum, 280 PS und Sechsganggetriebe.
Ab 2002 verschwanden die Klappscheinwerfer aus der Ära der 1980er-Jahre zugunsten offener Xenon-Leuchten,
Rückleuchten und Schürzen wurden modernisiert. Doch technisch blieb der NS-X aktuell, bis neue Abgas-
vorschriften eine Fortsetzung unsinnig machten. Nur ca. 18.000 Exemplare wurden gebaut, der Preis kletterte
von 130.000 Mark auf 95.000 Euro zum Produktionsende."
"MY DREAM IS TO FLY" (Soichiro HONDA)
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